Von Jean Paul an Johann Friedrich Freiherr Cotta von Cottendorf. Bayreuth, 13. Juni 1814.
Brieftext
Ich wollte schon längst auf Ihre Antwort auf meine Briefe im
April, mir Hoffnung machen; aber Ihre dießmal gewiß sehr lasten
den Meßgeschäfte und das wahrscheinliche Verreisen ließen
mir keine
rechte haben. Ich bitte Sie, wenn Sie meine
Abrechnung nach
meinen frühern Wünschen gemacht, mir eine
Anweisung auf Frank
furt, im Nothfall auf Leipzig, zu senden; aber dießmal bald.
Ferner ersuch’ ich Sie, mir aus dem Mspt zum Museum
unter
den 12 für das Morgenblatt scheinbar bestimmten
Monatauf
sätzen den vom Februar (glaub’ ich) zu
schicken, der eine Uferpredigt
an die Engländer enthält und
der nur 2 Seiten stark ist. Dieses
Volk erscheint mir jetzo zu groß als daß ich meinen frühern
satirischen
Unwillen, über Koppenhagens Beschießung, nicht
noch einmal
mildernd ändern sollte.
Ihre Commis haben meine Sendung an den Kaiser Alexander
der rußischen Gesandtschaft übergeben: wurde sie gewiß
besorgt von
dieser? Noch hab’ ich keine Antwort.
Leben Sie wol in der friedlichern Zeit!
Jean Paul Fr. Richter
Wie weit [ist] der Museums Druck vorgerückt?
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VI_889.html)