Von Jean Paul an Johann Siegfried Wilhelm Mayer. Berlin, 19. Juni 1800.
Brieftext
Ich wünsche sehr, Herr Geheimer Rath, daß Ihnen dieses Blätgen
mehr ein Versprechen als eine Drohung zu sein scheine. Das
Fräul.
v. Gerlach lud mich neben den Ihrigen zu Ihrer morgendlichen
Lust-,
Land-, Wasser- und Frühlingspartie nach Pickelsdorf vor einigen
Tagen ein; ich nahm aber nichts an, weil ich glaubte, die
hiesigen
Blumenketten schon am Sontage zerrissen zu haben.
Allein ich lasse mich
fesseln bis Dienstags. Werden
Sie morgen ein trübes oder ein be
wilkommendes Auge auf den Wagen werfen, aus dem um 1 Uhr
Ahlefeldt und ich aussteigen in Pickelsdorf, um die Freude des
arkadischen Zirkels zu theilen? — (Um 11 Uhr fahren wir
beide.)
Meine Frage ist eine Bitte und Nachricht
zugleich.
Leben Sie froh mit den liebenswürdigen Ihrigen!
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/III_479.html)