Von Jean Paul an Eleonore Louise Reitzenstein (Reizenstein). Hof, 12. Januar 1786.
Brieftext
Ich wünschte ich wäre Yorik, der so viel Laune hatte, oder Swift,
der so gut zu loben wuste, oder Voltaire, der so sehr wizig
war, oder
auch eine Dame, weil diese so gute Briefe schreiben: so würde
ich
diesen gar nicht machen, sondern einen weit bessern, der
des Ihrigen
und Ihrer Wolthat etwan würdig wäre. Aber ich
habe doch etwas,
was ich mir nicht erst zu wünschen brauche,
nämlich ein Herz, das
dankbar ist und sich freuet, daß es gute
Menschen giebt... Möchten
Sie soviel Vergnügen geniessen als
Sie überal ausbreiten! Möchten
Sie diesen späten Dank
verzeihen! Möcht’ ich noch einmal in der
Zukunft das Glük
geniessen, Sie versichern zu können, daß etc.
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/I_140.html)