Von Jean Paul an Johann Adam Lorenz von Oerthel. Hof, 30. April 1782.
Brieftext
Bester Freund!
Ich danke dir für deine Bemühungen und bitte dich zugleich, daß
du deinem Herrn Vater, an meiner stat, meinen schuldigen Dank
ab
stattest. Deinen Vorschlag hab’ ich
befolget und die Obligazion nach
deiner Vorschrift
eingerichtet. Vielleicht hätte man die Absichten des
Riedels
auf eine andre Art vereiteln können; oder vielleicht ist es kaum
nötig gewesen, sie zu vereiteln. — Ich war unentschlüssig, ob
ich die
Obligazion auf mich oder meine Mama ausfertigen
solte. Wäre die
iezzige falsch, so könte ich leicht eine andre machen. —
Du wirst mich und meinen Koffer, am Donnerstage, zur Reise
bereit finden. Der Winter hat uns nicht nur auf unsrer Reise nach Hof
begleitet; er scheint uns auch bei unsrer Rükreise nach Leipzig
begleiten
zu wollen. Verware dich also auf alle Weise gegen seine
Anfälle. Eben
er zwingt mich iezt, (ich bin in meinem kleinen,
kalten Stübgen) nichts
zu schreiben als daß ich bin
[Adr.] A Monsieur Monsieur Adam Lorenz Oerthel, homme de
lettres à Toepen.
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/I_23.html)