Von Jean Paul an Emanuel Osmund. Bayreuth, 14. Dezember 1820.

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Brieftext

[ Bayreuth,14. Dez. 1820 ]

Guten Morgen, mein Emanuel! — Hier ein Brief von meinem
frommen Sohn. — Lesen Sie doch hier über die Bella donna die Aerzte
S. 508; auch weiterhinten und vornen über Gifte — und S. 290 über
den rothen Fingerhut, ohne dessen Gift ich längst todt wäre. Zwei Gran
in einer Unze sind 2 Pfefferkörner in 2 Lothen; kommt also auf jedes
Einnehmen kaum ⅛ Tropfe. Nach einem Walter kann ein bloßer
Regimentchirurg Meier den Mund nur — schließen. — Nur dieß vergaß
ich Ihnen neulich zu sagen, daß die Tropfen ausgesetzt werden müssen,
sobald irgend eine, auch kleine Kränklichkeit, z. B. Zahnen eintritt.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 8. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1955.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: SBa. Präsentat: 14 Dec. 20.

Mit dem Brief an J. P. IV. Abt., VIII, Nr. 82. Walter: s. Nr. 222f. Meier: das Bayreuther Adreßbuch von 1820 verzeichnet einen Bataillonsarzt der Landwehr Dr. Friedrich Meyer.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VIII_125.html)