Von Jean Paul an Emanuel Osmund. Bayreuth, 14. Dezember 1820.
Brieftext
Guten Morgen, mein Emanuel! — Hier ein Brief von meinem
frommen Sohn. — Lesen Sie doch hier über die Bella donna die Aerzte
S. 508; auch weiterhinten und vornen über Gifte — und S. 290
über
den rothen Fingerhut, ohne dessen Gift ich
längst todt wäre. Zwei Gran
in einer Unze sind 2 Pfefferkörner
in 2 Lothen; kommt also auf jedes
Einnehmen kaum ⅛ Tropfe.
Nach einem Walter kann ein bloßer
Regimentchirurg Meier den Mund nur —
schließen. — Nur dieß vergaß
ich Ihnen neulich zu sagen, daß die Tropfen ausgesetzt werden
müssen,
sobald irgend eine, auch kleine
Kränklichkeit, z. B. Zahnen eintritt.
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VIII_125.html)