Von Jean Paul an Ludwig Christian von Oertel. Bayreuth, 27. April 1808.

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Brieftext

Kopie
[ Bayreuth, 27. April 1808 ]

Der Hagestolze kann nicht einmal sagen, ob er so alt ist als sein
ältestes Kind — Ich wollte der Teufel holte mich und liesse mich inRegensburg gerade vor deiner Hausthür fallen.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 5. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1961.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

K: Ludw. v. Oertel [gestr. 180] 27 Apr. B: IV. Abt., V, Nr. 160.

Oertel hatte eine Anzahl Epigramme geschickt mit der Bitte, sie dem Morgenblatt einzusenden (s. Nr. 511). Er hatte darüber geklagt, daß er infolge seines mißgestalteten Körpers im Leben keine Liebe und Freundschaft gefunden habe. Der Sinn des ersten Satzes ist vielleicht: der Hagestolz merkt nicht so leicht sein Altern, wie es der Verheiratete an seinen Kindern merkt.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/V_516.html)